Edward Snowden: „Vernichtet eure Dropbox, vermeidet Facebook und Google“

In einem Interview im Rahmen der Präsentation des Dokumentarfilms „Citizenfour“ hat Edward Snowden noch einmal eindringlich vor dem Benutzen von Services wie Dropbox gewarnt. Facebook und Google seien „gefährliche Dienste“.

Mehr als ein Jahr nach den ersten NSA-Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden hat beim 52. New Yorker Filmfestival der Dokumentarfilm „Citizenfour“ Premiere gefeiert, in dem Filmemacherin Laura Poitras noch einmal einen Blick zurückwirft. Poitras war gemeinsam mit Guardian-Journalist Glenn Greenwald in Hongkong, als Snowden erstmals von seinen Erkenntnissen berichtete.

Snowden: „Dropbox gehört auf die Abschussliste“

In einem aktuellen Interview mit dem New Yorker hat Snowden nun noch einmal all jenen Tipps gegeben, die ihre Privatsphäre weiterhin wahren wollen. Deutlichster Ratschlag: „Werdet Dropbox los, der Service unterstützt keine Verschlüsselung, er schützt nicht eure privaten Dateien.“ Stattdessen sollen Nutzer zu Konkurrenten wie SpiderOak greifen.

Allerdings hatte Dropbox auf ähnliche Anschuldigungen im Juni in einem Blogeintrag reagiert und klargestellt, dass alle Dateien auf dem Weg zwischen Computer und den Dropbox-Servern verschlüsselt würden, auch auf den Servern selbst lägen die Dateien verschlüsselt vor. Der Unterschied zu SpiderOak: Hier werden die Daten bereits auf dem Computer des Nutzers verschlüsselt.

Die besten Alternativen für Google, Dropbox, Facebook und Slack

Die wohl bekannteste Suchmaschine mit Datenschutz-Fokus ist Duckduckgo. Kaum eine andere Suchmaschine konnte von dem Wunsch nach einer Google-Alternative mit besserem Datenschutz so sehr profitieren wie Duckduckgo. (Screenshot: Duckduckgo

Zudem warnte Snowden noch wiederholt vor Facebook und Google. Obwohl diese ihre Sicherheit verbessert hätten, seien sie immer noch „gefährliche Services“. Etwas befremdlich ist allerdings, dass das Interview offenbar via Google Hangouts geführt wurde. Jedenfalls prangt im YouTube-Video das Google+-Hangouts-Logo. Darüber hinaus empfahl Snowden allen, denen der Schutz ihrer Privatsphäre wichtig ist, keine unverschlüsselten Nachrichten zu senden, sondern dafür Dienste wie RedPhone und Silent Circle zu nutzen.